Die E-Zigarette
Die Geschichte von uns Menschen ist geprägt von der Empfänglichkeit gegenüber Genussmitteln. Dazu gehören seit der Frühzeit sowohl berauschende Mittel wie z.B. Alkohol, aber auch das Rauchen. Obwohl die gesundheitlichen Risiken jedem von uns bekannt sind, geben „die meisten Menschen ihre Laster erst dann auf, wenn sie ihnen Beschwerden bereiten“ (William Sommerset Maugham).
Insbesondere das Rauchen unterliegt dieser Devise. Es ist allgemein bekannt, dass übermäßiger Rauchkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Lungenkrebs erhöht und trotzdem erliegen wir der Versuchung des "blauen Qualms“. Epidemiologische Studien haben uns immer wieder die Schädlichkeit dieser Genusssucht vor Augen geführt, aber der versprochene Verzicht auf die Zigarette scheitert oftmals, trotz der Gewissheit, dass jede Zigarette eine zu viel sein kann.
Hier propagiert die Zigarettenindustrie die E-Zigarette als die Alternative. Bei der Verbrennung von Tabak entstehen tausende von Schadstoffen, die der Raucher natürlich auch einatmet. Bei der E-Zigarette hingegen wird ein Nebel eingeatmet, der keine gesundheitsgefährdenden Produkte eines Verbrennungsprozesses enthalten soll. Dieser "Dampf“ wird aus einer aromatisierten Flüssigkeit (Hauptinhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin, Ethanol, diverse Aromastoffe und nach Bedarf Nikotin) mit Hilfe eines sogenannten Atomizers erzeugt.
Die elektronische Zigarette wird dementsprechend als "gesündere" Alternative zur herkömmlichen Zigarette und zur Rauchentwöhnung von der Zigarettenindustrie gepriesen. Es wird sehr viel Geld investiert, um wissenschaftlich nachzuweisen, dass die Produkte der E-Zigarette nicht so schädlich sind wie die des Tabakproduktes. Im Prinzip ist diese Aussage richtig. Doch beantwortet sie nicht die Frage nach der Wirkung der "Dampfes“ an sich. Epidemiologische Studien wie zum Zigarettenrauch liegen uns nicht vor und deshalb kann niemand ausschließen, dass übermäßiger- oder Langzeitkonsum unsere Gesundheit gefährden kann.